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Hauptschule

Hauptschule (Klasse 7-9)

Die Hauptschule – eine ungeliebte Schulform?

Diese Aussage stimmt, schaut man sich die drastisch sinkenden Schülerzahlen und die große Zahl der mittlerweile geschlossenen Hauptschulen an.

Sie stimmt nicht, spricht man mit den 30% Abgängerinnen und Abgängern der John -F.- Kennedy- Schule, die nach ihrem Hauptschulabschluss direkt in eine Ausbildung wechseln und sie stimmt auch nicht, hört man die Kommentare von Berufsfachschülerinnen und -Fachschülern, die nach erfolgreichem, qualifizierendem Hauptschulabschluss ihren mittleren Abschluss auf der Berufsfachschule absolvieren. Die Zusammenarbeit mit Lehrkräften und Jugendlichen an der Schule klappt prima. Dafür gibt es mehrere Gründe:

– eine Schulleitung, die um kleine Klassen bemüht ist

– sehr engagierte Lehrkräfte

– einen hohen Praxisanteil

– die gute Zusammenarbeit mit externen Partnern

Kinder, die zweimal erlebt haben nicht gut genug gewesen zu sein, nicht fürs Gymnasium nach der Grundschule, nicht für die Realschule nach der Förderstufe, haben oft ein geringes Selbstwertgefühl und brauchen viel Bestärkung.

Es gibt nicht nur gute und schlechte Lerner, es gibt vor allem Kinder, die unterschiedlich in der Lage sind, selbstverantwortlich ihre Wege zu gehen und sich Wissen anzueignen. Kinder, die dies weniger gut können, brauchen einen verlässlichen Bildungspartner. Ein häufiger Lehrkraftwechsel durch Fachunterricht verhindert die Befriedigung dieses Bedürfnisses, deshalb setzen wir Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer in möglichst vielen Fächern ein. Lehrkräfte, die in der Hauptschule eine Klasse leiten, haben sich an der John- F.-Kennedy-Schule bewusst dafür entschieden.

Die Praxistage an der John- F.- Kennedy-Schule bieten den Kindern die Möglichkeit, Erfahrung und Bestätigung im Berufsalltag zu erlangen. Anerkennung und Lob der Kolleginnen und Kollegen im Betrieb vor Ort, aber auch Kritik stoßen hier nicht auf taube Ohren, anders als im Schulalltag und Zuhause.

Selbstverständlich wird an der Hauptschule seit mehreren Jahren schon ein Kompetenzfeststellungsverfahren durchgeführt. Die Öffnung von Schule heißt nicht nur außerschulische Lernstandorte besuchen, sondern auch mit außerschulischen Kräften zu kooperieren. Auch hier bietet die John- F.- Kennedy-Schule sich als verlässlicher Partner in der Hauptschule an: Berufseinstiegsbegleitung, Berufsberatung durch die Agentur für Arbeit, Xenos-Workshops zur Steigerung der interkulturellen Kompetenz sowie zur Vorbereitung der Abschlussprüfungen, Ausbildungsangebote durch Firmen vor Ort, nicht zuletzt durch die Deutsche Bahn, mit der ein Kooperationsvertrag geschlossen wurde, gehören zu unseren Partnern.

Es darf nicht unerwähnt bleiben, dass die Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 im letzten Schuljahr mit einem beispiellosen Projekt zum Thema „Heimat“ Landessieger der Herbert Quand-Stiftung im Trialog der Kulturen wurden.

Die Reife unserer HauptschülerInne zeigt sich eindrucksvoll an der Tatsache, dass es seit Jahren fast keine Abgänger ohne Abschluss gibt (landesweit 7,5%), dass ca. 30% direkt eine Ausbildung beginnen(deutschlandweit haben 40% trotz Weiterbildung keinen Ausbildungsplatz) und 60% auf die weiterführende Berufsfachschule wechseln.